15.03.2019

Veranstaltung anlässlich des 45. Jahrestages des Jom-Kippur-Krieges

Vortrag und Diskussion mit Uli Krug, Anselm Meyer und Alex Carstiuc

Am Morgen des 6.Oktober 1973 überfielen 530.000 von der Sowjetunion ausgebildete und ausgerüstete Soldaten aus diversen arabischen Ländern den Staat Israel, der dieser Aggression gegenüber vollkommen unvorbereitet war. Nach anfänglichen großen Erfolgen der arabischen Armeen drohte dem Judenstaat der Untergang, selbst der Einsatz von Atomwaffen wurde in dieser verzweifelten Situation zur Verteidigung der Existenz Israels in Erwägung gezogen. Schließlich konnten die Angreifer nur nach massiven, verlustreichen Kämpfen und der intensiven militärischen Unterstützung durch die USA zurückgeschlagen werden. Indessen verweigerten die europäischen Regierungen Israel die Unterstützung aus Angst vor arabischen Gegenreaktionen. Vor allem die radikale Linke agierte spätestens seit dem Sechs-Tagekrieg 1967 unverhohlen antisemitisch gegen den „Aggressor“ Israel. Dass die bis heute größte Bedrohung Israels – der Jom-Kippur-Krieg – nicht im kollektiven Bewusstsein Europas und vor allem der europäischen Linken verankert ist, ist dabei bezeichnend: Dieser Angriff auf den Judenstaat ist ein verdrängter Krieg, widerlegt er doch das Zerrbild des von vielen Seiten unterstützten, stets überlegenen und siegreichen Israels und die suggerierte Opferrolle der arabischen Welt.

Die drei Referenten beschäftigen sich in ihren Vorträgen mit dem Verlauf des Krieges und den europäischen Reaktionen, der antisemitischen Positionierung der Linken, den weitreichenden arabischen und israelischen Reaktionen auf den Krieg sowie der Bedeutung der ökonomischen Folgen für den neoliberalen Umbau der Wirtschaft.

15. März 2018 – 19:00, Spitalgarten, St. Katharinenplatz 1, Regensburg